Im Bundesvorstand der GPF am 25. November 2020, welcher aufgrund der Corona-Pandemie per Videokonferenz abgehalten werden musste, legt Helmut Köstinger, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, seinen Vorsitz per 31.12.2020 aus Altersgründen zurück. In seiner Zeit als Vorsitzender konnte die GPF strukturell, personell aber auch finanziell auf neue Beine gestellt werden.

„Durch vorausschauende Entscheidungen in den letzten zehn Jahren innerhalb der GPF, welche aufgrund von neuen gewerkschaftspolitischen Herausforderungen, wie Ausgliederungen, Globalisierung, E-Commerce, Digitalisierung notwendig waren, konnte die Existenz als selbstständige schlagkräftige Betriebsgewerkschaft innerhalb des ÖGBs auch für die kommenden Jahre abgesichert werden“, so Köstinger.

Köstinger bleibt Vorsitzender des Zentralausschusses der Österreichischen Post AG. Er hat sich mit seinem Team das Ziel gesetzt, sich weiterhin mit aller Kraft für die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen einzusetzen. Köstinger verweist auf die guten Gehaltsabschlüsse der letzten Jahre und auf die Durchsetzung zahlreicher Verbesserungen für neueintretende PostmitarbeiterInnen.

„Nicht tragbar“, so Köstinger, „seien im Moment die Zustände für das Personal bei der Österreichischen Post AG. Seit Jahren fordern wir mehr Personal, um das massiv steigende Paketaufkommen bewältigen zu können. Da ist einfach zu wenig passiert“. Sich jetzt auf die Corona-Pandemie auszureden, lasse Köstinger nicht gelten.

Als neuer Vorsitzender der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, welche die Interessen von knapp 45.000 Mitgliedern aus den Betrieben Post, A1 Telekom, Postbus und Austro Control und den KollegInnen des Ruhestandes vertritt, wurde Richard Köhler einstimmig gewählt.

Der 1965 geborene Wiener trat seinen Dienst nach Absolvierung der Matura bei der damaligen Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung an und hat schon früh den Weg als Personalvertreter beschritten. Nach der Sozialakademie und zahlreichen weiteren Ausbildungen war er viele Jahre in der Erwachsenenbildung tätig.

Als Mitglied des Zentralausschusses der Post ist Köhler seit vielen Jahren für das Dienst- und Arbeitsrecht zuständig und vertritt auch die Interessen der ArbeitnehmerInnen in der Arbeiterkammer Wien.

Die Zeiten und Herausforderungen sind keine leichten. Klar muss allerdings sein, dass nicht jene durch die Finger schauen oder gar für die Krise bezahlen, die jetzt als tagtägliche HeldInnen unser Dasein und unseren Lebensalltag aufrecht halten. Das gilt auch für die Beschäftigten bei der Post, der A1 Telekom, dem Postbus und der Austro Control. Dafür werden wir als Gewerkschaft gemeinsam mit den PersonalvertreterInnen und BetriebsrätInnen in den Betrieben kämpfen.“, so der designierte Vorsitzende, welcher seine neue Funktion offiziell mit 01.01.2021 antreten wird.

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