Welttag für menschenwürdige Arbeit 2021_Banner

Am 7. Oktober findet der Welttag für menschenwürdige Arbeit (World day for decent work) statt. An diesem Tag treten die Gewerkschaften weltweit und öffentlich für die Herstellung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen ein. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass Sicherheit und Gesundheitsschutz niemals heruntergespielt oder bagatellisiert werden dürfen. Covid-19 ist nur eine von vielen neuen Herausforderungen für die Gesundheit am Arbeitsplatz.

Während der Covid-19-Pandemie haben Gewerkschaften weltweit unter Beweis gestellt, welch entscheidende Rolle sie beim Schutz der Gesundheit der Beschäftigten spielen, und zwar durch die Aushandlung von Regeln für Überbelegung, persönliche Schutzausrüstung, Personalquoten und die Gewährleistung des „Rechts auf Offline-Zeit”, des Schutzes vor Überwachung und des Schutzes vor Gewalt am Arbeitsplatz.

Während die Sicherheitsmaßnahmen, die die Pandemie uns abverlangt hat, weitgehend hinter uns liegen, gibt es neue Herausforderungen für Gesundheit und Sicherheit beim Thema Digitalisierung. Von den in die Höhe schnellenden Verletzungsraten bei Amazon, verursacht durch gesichtsloses und von Algorithmen gesteuertes Management, über überwachungsbedingten Stress in Call-Centern überall auf der Welt bis hin zu E-Mail-Ketten außerhalb der Bürozeiten – die neue Arbeitswelt bringt neue berufliche Gefahren mit sich, auf die die Gewerkschaften überall mit Nachdruck reagieren müssen.

„Covid-19 hat das Thema Arbeitsschutz in den Vordergrund der weltweiten Diskussion über Beschäftigtenrechte gerückt und die unverzichtbare Rolle der Gewerkschaften beim Schutz der Beschäftigten vor alten und neuen Formen von Gefahren am Arbeitsplatz deutlich gemacht,” erklärte Christy Hoffman, die Generalsekretärin von UNI Global Union.

In einigen Ländern ist es für viele Betriebe bereits vorgeschrieben, Sicherheitsbeauftragte oder unabhängig gewählte Sicherheitsausschüsse einzusetzen – dies sollte überall zur Norm werden.

Mehrere Länder haben Covid-19 bereits als Berufskrankheit eingestuft – auch dies sollte Schule machen, damit ArbeitnehmerInnen, die bei der Arbeit mit Infektionsgefahr konfrontiert sind, Anspruch auf Behandlung und Arbeitsschutzleistungen haben.

Zu viele Beschäftigte werden krank und zu viele kommen bei der Arbeit ums Leben. Maßnahmen auf ILO-Ebene würden die Rolle der Gewerkschaften bei der Gewährleistung der Sicherheit am Arbeitsplatz vor Ort stärken. Beschäftigte müssen überall das Recht auf eine Gewerkschaft und unabhängig gewählte Arbeitsschutzausschüsse haben.

Die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten fordert gemeinsam mit UNI Global Union und Gewerkschaften auf allen Kontinenten die ILO auf, Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu einem Grundrecht zu erklären.

Denn es ist an der Zeit, Gesundheit und Sicherheit zu einem Grundrecht für alle zu machen! #HealthSaftey4All #WDDW2021

(*Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine dreigliedrige Organisation, in der Regierungen, Arbeitgeber und Gewerkschaften vertreten sind. Weitere Infos: www.ilo.org)

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