Werner Luksch

A1 Telekom Austria AG

Gewerkschaft übergibt Forderungen für 10.000 Beschäftigte der A1 Telekom Austria AG

10,6% Gehaltserhöhung und mehr Lehrlingsausbildung gefordert

Das Kollektivvertragsverhandlungsteam der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) hat seine Forderungen für die diesjährige Verhandlungsrunde an den Vorstand der A1 Telekom Austria übergeben. Im Fokus der Forderungen stehen die Erhöhung der KV- und Ist- Gehälter um 10,6%.

Bei den Lehrlingen wird eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen über 10,6% gefordert. Um gut ausgebildete Fachkräfte für die Telekommunikationsbranche auch in Zukunft zu gewährleisten, ist eine Anpassung der Lehrlingseinkommen an vergleichbare Branchen wie der Elektronikindustrie notwendig. Ebenso erwartet sich die GPF von einem teilstaatlichen Unternehmen auch das Bekenntnis des gesellschaftlichen Auftrages zur Ausbildung junger Menschen und fordert daher eine deutliche Erhöhung von Lehrlingsaufnahmen.

Die Forderungen sind das Ergebnis einer zuvor durchgeführten Umfrage, an der sich mehr als die Hälfte aller Beschäftigten beteiligt haben. Bei dieser haben knapp 90% angegeben, dass sie sich eine nachhaltige und deutliche Erhöhung ihrer Gehälter über der Inflation erwarten. Über 80% der Teilnehmenden haben sich auch dazu bereit erklärt, zur Erreichung dieses Zieles an gewerkschaftlichen Maßnahmen teilzunehmen. Die Ergebnisse der Umfrage und das Forderungspapier wurde den Beschäftigten bei österreichweiten Betriebsversammlungen am 19.10. präsentiert.

Die A1 Telekom Austria, aber auch die komplette Telekommunikationsbranche, gehen als Gewinner der Coronakrise hervor.

„Homeoffice und die Transformation der Gesellschaft in den virtuellen Raum haben dazu geführt, dass in der Branche eine Art Goldgräberstimmung herrscht“, so Werner Luksch, stellvertretender Vorsitzender der GPF und Verhandlungsführer.

„Sämtliche wirtschaftliche Kennzahlen des Unternehmens haben sich dank des Einsatzes der Kolleginnen und Kollegen überdurchschnittlich positiv entwickelt. Das Management selbst schwärmte öffentlich von einem Rekordergebnis. Wir erwarten uns daher ein wertschätzendes Angebot der Arbeitgeberseite, das den Einsatz der Belegschaft, welcher diese Ergebnisse überhaupt erst möglich macht, auch abbildet.