Werte Kollegin, werter Kollege,

am 17.10.2020 wurde in der Zeitung OÖ Nachrichten ein Leitartikel zu den Schulden Österreichs und welche Kosten der Staat bei einer Neureformierung des Pensionssystems einsparen könnte, von Chefredakteur Dietmar Mascher veröffentlicht.

Daraufhin habe ich mich über einen Leserbrief direkt an die Zeitung gewendet, um nicht nur das Pensionssystem zu verteidigen, sondern auch darauf hingewiesen, dass im Gegenzug flankierte Maßnahmen zur Gestaltung einer alternsgerechten Arbeitswelt einhergehen müssen.

Dieser Lesebrief wurde schließlich erst mehrere Tage später und in einer stark gekürzten Version durch die ÖO Nachrichten Zeitung abgedruckt. Hinblickend auf die Thematik wurden in meinem Bericht weitestgehend alle Fakten und Gegenargumente relativiert.

Aufgrund dessen wurde dem Leserbrief nicht nur die Aussagekraft genommen, sondern auch die Kernpunkte nicht wiedergegeben. Um Sie nicht Außenvor zu lassen, können Sie hier meinen umfassenden Leserbrief nachlesen.

Freundliche Grüße
Franz Poimer

Gekürzter Leserbrief an die OÖ-Nachrichten:

“Dieser Appell wird ganz sicher verhallen”

Redakteur Dietmar Mascher appelliert an die Politik, die Bevölkerung darauf einzustimmen länger zu arbeiten.
Dieser Appell wird ganz sicher verhallen, wenn damit nicht gleichzeitig flankierende Maßnahmen zur Gestaltung einer altersgerechten Arbeitswelt einhergehen, die das Leistungsvermögen in späteren Berufsjahren entsprechend berücksichtigen. Ansonsten sind Pensionskürzungen durch höhere Abschläge die logische Konsequenz.

Franz Poimer

Original Leserbrief an die OÖ-Nachrichten:

Alternsgerechte Arbeitswelt

Redakteur Dietmar Mascher appelliert an die Politik, die Bevölkerung darauf einzustimmen länger zu arbeiten.
Dieser Appell wird ganz sicher verhallen, wenn damit nicht gleichzeitig flankierende Maßnahmen zur Gestaltung einer alternsgerechten Arbeitswelt einhergehen, die das Leistungsvermögen in späteren Berufsjahren entsprechend berücksichtigen. Ansonsten sind Pensionskürzungen durch höhere Abschläge die logische Konsequenz.

Ja, es gibt tatsächlich nicht wenige Menschen, die die Tage zum Pensionsantritt zählen. Allerdings hat das nichts mit österreichischer Folklore zu tun, sondern vielmehr damit, weil sie den täglichen Arbeitsdruck kaum mehr aushalten. Es ist traurige Realität, dass in vielen Branchen der Mensch immer unbedeutender und lediglich auf den Faktor Arbeitskraft reduziert wird.

Im Übrigen zeigt der aktuelle Jahresbericht der Pensionsversicherungsanstalt, dass pro Tausend Aktive die Anzahl der PensionisbezieherInnen in den letzten 10 Jahren von 614 auf 571 gesunken ist. Bedeutend sind daher letztlich Erwerbsquote und gutes Einkommen für ein stabiles und finanzierbares Pensionssystem.

Freundliche Grüße
Franz Poimer


Leitartikel von Dietmar Marsch:

https://www.nachrichten.at/meinung/kommentare/leitartikel/wie-viele-tage-zur-pension;art11085,3313304

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