Werner Luksch
Geld
Richard Köhler

A1 Telekom

A1 Telekom KV-Verhandlungen – Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB eingebracht

Bisheriges Angebot würde nachhaltigen Reallohnverlust für 90% der Belegschaft bedeuten.

Nach bisher vier Verhandlungsrunden bei den Kollektivvertragsverhandlungen der A1 Telekom Austria stehen die Zeichen auf Sturm. Nachdem der Unternehmensvorstand die ersten drei Runden nicht bereit war, ein Angebot für die 10.000 Kolleginnen und Kollegen des teilstaatlichen Unternehmens zu legen, wurde dem Gewerkschaftsverhandlungsteam in der vierten Verhandlungsrunde ein Angebot unterbreitet, welches bei Abschluss einen nachhaltigen Reallohnverlust für 90% der Belegschaft bedeuten würde.

Chefverhandler und stellvertretender Vorsitzender der zuständigen Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) Werner Luksch zeigt sich erbost:

„Ein derartiges Angebot zu unterbreiten, obwohl die Unternehmensgewinne nur so sprudeln, kann man nur als Verhöhnung der Belegschaft werten!“

Tatsächlich hat jede Kollegin und jeder Kollege des teilstaatlichen Unternehmens einen Nettogewinn von ca. 41.000€ erarbeitet. Auch die vom Unternehmen veröffentlichten Quartalszahlen zeigen, dass sich das heurige Geschäftsjahr außerordentlich gut für die A1 Telekom entwickelt hat. „Sofern in der nächsten Verhandlungsrunde am Montagabend kein abschließbares Angebot des Vorstandes am Tisch liegt, werden wir die Verhandlungen unterbrechen. Dann werden wir uns am Dienstagvormittag gemeinsam mit der A1 Belegschaft bei österreichweit stattfindenden Betriebsversammlungen beraten, wie wir darauf antworten werden!“, so Luksch klar und deutlich.

Volle Solidarität für die A1 Telekom Belegschaft sichert auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten Richard Köhler zu:

„Das bisherige Vorgehen des A1 Telekom-Vorstandes in den Verhandlungen ist nicht hinnehmbar und lässt jegliche Wertschätzung für die Leistungen unserer Kolleginnen und Kollegen vermissen. Wir haben daher im Bundesvorstand der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten den Beschluss gefasst, einen Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB einzubringen.“